Eigentor

[Schlechtfried]

Für Programmdaten Geld zu verlangen ist ein lächerliches Eigentor. Die Programmvorschau wird sich zunehmend im Internet abspielen und TV-Zeitschriften bald nur noch ein Nischendasein fristen. Wer das als Fernsehsender mit solchen Gebühren behindert, wird bald keine Zuschauer mehr haben. Also abwarten und Tee trinken ... Das ist keine Dauerlösung, sondern nur ein zeitweiliges Eigentor der Privatsender.

[Kowolf]

Für Programmdaten Geld zu verlangen ist ein lächerliches Eigentor. Die Programmvorschau wird sich zunehmend im Internet abspielen und TV-Zeitschriften bald nur noch ein Nischendasein fristen. Wer das als Fernsehsender mit solchen Gebühren behindert, wird bald keine Zuschauer mehr haben.

Vor allem auch deswegen weil die bei den Sendern so beliebte Zielgruppe der Jüngeren sich die meisten Informationen aus dem Internet holt, also EPGs in irgendeiner Form benützen muß um an die TV-Programme zu kommen. Ich denke es wird nicht mehr sehr viele 20-40 jährige mit gehobenem Einkommen geben die sich eine TV-Zeitschrift kaufen.

Aber solange es die Infos anderswo gibt (z.B. Österreich, Schweiz), werden die TV-Anstalten vermutlich keine spürbaren Nachteile haben.

[radarin]

Ohne sinnvolle Planung werde ich wieder zum Zapper und bei den Programmen hängen bleiben die mich gerade ansprechen, und das muss nicht immer ein durch Werbung finanzierter Sender sein.

[hedavid]

Ich will weder in Richtung Boykott der betroffenen Sender noch in die Kerbe "dann sehe ich die Sender eben nicht mehr" schlagen, aber die erste Reaktion von mir war gestern, dass die betroffenen Sender aus der Tray-Anzeige rausflogen. (Ich brauch nicht in 90% der Fälle die Anzeige "Keine Daten" im Tray.)

Da für mich die Trayanzeige wirklich ein erster Anhaltspunkt ist, was man sehen könnte, werden die Sender von mir tatsächlich weniger eingeschaltet. Also letztlich tatsächlich ein Eigentor für die Sender!

[mailde]

Das ist wirklich ein Eigentor !

Wenn ich nicht weiß weclhes Programm gerade läuft dann werde ich einiges verpassen und so haben die wieder einen weniger dem die ihre gehrinwäsche-Werbung eintricvhtern können. Die schießen sich selber ins Knie, aber das ist wohl eine gesellschaftlich Fehlentwicklung das man aus allem noch Geld machen muß (würg) ...

[haribeau]

Ein Eigentor wird es, wenn genau diesen Sendern die Zuschauer möglichst zahlreich wegbleiben. Für die Programmdaten Geld verlangen - das ist doch Raffgier auf die Spitze getrieben. Die Sender wollen wohl den Traffic auf die eigenen homepages lenken. Ist zu kurz gedacht, denn im TV-Browser habe ich alles schnell und übersichtlich für alle Sender parat und muß mir nicht jeden einzeln holen. Wenn die Sender diesen Service auch noch zu Geld machen wollen, dann ohne mich. Da hat die Gaudi ein Loch.

[Schlechtfried]

Digitale Programmvorschauen haben gegenüber normalen Übersichten ja vor allem den Vorteil der Erinnerungs- und Auflistungsfunktionen. Man braucht nichts mehr selbst auflisten und wird auch noch von der Maschine erinnert, wenn sie an ist. Dadurch wird man auf viel mehr interessierende Sendungen aufmerksam gemacht als mit normalen TV-Übersichten, die diesen Dienst schlicht nicht haben. Also ideal für das zunehmende Nebeneinander von Internet und Fernsehen. Das jetzt mit Gebühren wieder einzustampfen, ist glatter Irrsinn und Selbstmord in Zeiten zunehmender Medienkonkurrenz von Fernsehen, PC und Internet.

[haribeau]

Ein Paradebeispiel für die Servicewüste Deutschland ist das.
Da setzen sich ein paar Entwickler hin und basteln ein nickt-kommerzielles Programm, das die Programme hübsch übersichtlich aufbereitet, schon kommen die privaten Sender daher und wollen damit auch noch einen schnellen Euro verdienen. Wer das mitmacht ist selber Schuld.

[mailde]

Kann es vielleicht sein das eine große Interessengruppe, z.B. Bertelsmann (285 Zeitschriften und gute Kontakte zu Politikern), schlicht das Interesse hat seine Papier-Zeitschriften besser zu verkaufen und deshalb Einfluß auf die Sender/Gruppen nimmt ?

[haribeau]

Kann es vielleicht sein das eine große Interessengruppe, z.B. Bertelsmann (285 Zeitschriften und gute Kontakte zu Politikern), schlicht das Interesse hat seine Papier-Zeitschriften besser zu verkaufen und deshalb Einfluß auf die Sender/Gruppen nimmt ?

Kann sein, aber ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob die Papierzeitschriften für die Programminfos etwas bezahlen müssen. Ich denke, eher nicht. Bertelsmann ist als RTL-Mutter natürlich im TV-Geschäft und bei der VG Media auf jeden Fall direkt mit dabei. Ich schätze, das ist eine gezielte Aktion, um mit Web-Inhalten Geld zu verdienen. Die vielen kostenlosen Serviceangebote - wie eben der TV-Browser usw. - sind den Konzernen sicher eine unliebsame Konkurrenz. Nicht kommerziell, werbefrei !!, nur Inhalte: Also genau das, was wir alle wollen. Das passt nicht in das Weltbild der (privaten) TV-Gewaltigen.